Wer das Engelbecken und das gesamte Gartendenkmal Luisenstädtischer Kanal liebt, der mag auch die zahlreichen weiteren gestalteten Parks und Schmuckplätze Berlins bewundern.
Diese rbb-Dokumentation von Sabine Carbon aus dem Jahr 2011 haben wir für Sie aus unserem Archiv geholt. Der überaus interessante Film führt uns gemeinsam mit Klaus von Krosigk, dem damaligen Gartenbaudirektor Berlins, in einem Bus voll mit Freunden der Gartenbaukunst durch die Stadt zu zahlreichen grünen Welten der Erholung - jede für sich mit einem eigenen ästhetischem Konzept.
Erstaunlich, was in den 90er Jahren möglich war, als Grün-Projekte noch von heute auf morgen umgesetzt werden konnten.
Eingefügt in die Doku sind Szenen aus Interview-Nachdrehs sowie interessantes Archivmaterial. Auch unser Bürgerverein kommt zu Wort.
Sehen Sie sich hier den Film an. Und auch für weitere Informationen bitte ...
Es treten auf in dieser Reihenfolge:
Großer Tiergarten mit dem Venus-Bassin, Steppengarten, Zeltenplatz und Luisensinsel und mit Jürgen Götte, Tiergarteninspektor und Ingo Kowarik, Naturschutzbeauftragter
Schlosspark von Klein Glienecke mit Klaus von Krosigk im Archiv 1985
Pariser Platz am Brandenburger Tor mit Jörg Haspel, Landeskonservator
Invalidenfriedhof mit Hans-Joachim Jung, Förderverein Invalidenfriedhof und Geza Hajos, Gartendenkmalpflege Wien
Engelbecken und Luisenstädtischer Kanal (ab Minute 15:05 bis 25:50) mit Archivmaterial 1983, 1991, 1995 und mit Klaus Duntze und Volker Hobrack, beide Bürgerverein Luisenstadt sowie Klaus Lingenauber, Gartendenkmalpfleger und Achim Appel, Bürgerinitiative "Bäume für Kreuzberg"
Park am Lietzensee
Savigny-Platz
Viktoria-Luise-Platz mit Michael Mönninger, Architekturhistoriker
Olivaer Platz als überkommenes Beispiel aus den 60er Jahren mit Michael-Müller Schwarz, ansässiger Geschäftsmann
Ernst-Reuter-Platz im Vorbeifahren
Schinkelplatz
Schlosswiese mit Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin
Verabschiedung Klaus von Krosigk mit André Schmitz, Staatsekretär für Kultur
Ziethenplatz mit Jörg Haspel, Landeskonservator
Britzer Hufeisensiedlung als Garten der Moderne mit Klaus Lingenauber, Gartendenkmalpfleger
Kolonnadengarten auf der Museumsinsel mit Klaus Lingenauber, Gartendenkmalpfleger
Diese grünen Oasen in der Großstadt wurden insbesondere seit dem Mauerfall gerettet und rekonstruiert, eine ständige Pflege ist bis heute und in Zukunft unerlässlich - dieser Film ist daran auch eine Erinnerung der politisch Verantwortlichen!
Die städtebaulichen Wunden der deutschen Teilung wurden nicht nur durch Architektur geschlossen, sondern auch durch wiederentdeckte historische Gartenanlagen.
Klaus von Krosigk baute 1978 das erste Fachreferat für Gartendenkmalpflege in der Bundesrepublik Deutschland in Berlin auf. Es hatte Vorbildfunktion für ganz Europa. Als Gartenbaudirektor mit dem öffentlichen Berliner Grün befasst, hat Krosigk die einstigen Schmuckplätze der Stadt entmüllen lassen und neu gefasst.
So wurde der Park Schloss Biesdorf als einzigartiges Gartendenkmal wiederhergestellt, die Britzer Hufeisensiedlung als Garten der Moderne rekonstruiert, das Engelbecken saniert und die charakteristischen Friedhofsalleen auf dem Invalidenfriedhof neu aufgepflanzt.
Der Tiergarten, das grüne Herz Berlins und einer der berühmtesten Gärten der Welt, entspricht wieder den Lenné'schen Planungen und der Pariser Platz strahlt erneut als Empfangsraum der Hauptstadt.
Seit September 2011 ist Klaus von Krosigk im Ruhestand, leider. Diese dokumentierte Stadtrundfahrt war so etwas wie eine kleine Abschiedstournee.
Tipp: Schalten Sie das Video in den Modus "Vollbildschirm". Falls Sie automatische Untertitel sehen, das ist ein neues Feature von Youtube für Zuschauer, die Filme ohne Ton sehen möchten. Sie können die Untertitel durch den Button "CC" abschalten:
Engelbecken und Luisenstädtischer Kanal (ab Minute 15:05 bis 25:50)
Ein Interview mit Klaus von Krosigk aus dem Jahr 2005 finden Sie im Archiv des Online-Magazins der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Thema sind die besonderen Herausforderungen für einen Gartendenkmalpfleger in einer Großstadt wie Berlin. Die Überschrift des Interviews ist immer noch sehr aktuell und wird es wohl auch bleiben:
44 Minuten, Erstausstrahlung am 3.10.2011, Wiederholung am 1.5.2013 Doku/Reportage von Sabine Carbon/rbb
Danke für die Zurverfügungstellung.
Klaus Duntze blätterte im Film in seinem eigenen Buch "Der Luisenstädtische Kanal". Das Buch, dem eigentlich der Untertitel "Geschichte der Luisenstadt" fehlt, enthält u.a. Beiträge von Klaus v. Krosigk und Klaus Lingenauber.
DAS absolut empfehlenswerte Standardwerk der Luisenstadt ist beim Bürgerverein und im Buchhandel erhältlich.
Bezirksstadträtin Frau Weißler hat zu einer Videokonferenz am Dienstag, den 9. März 2021, einen breiten Personenkreis eingeladen.
Von Seiten des Bezirksamtes werden an der Konferenz neben Frau Weißler Mitarbeiter*innen des Umwelt- und Naturschutzamtes sowie (möglichst) des Straßen- und Grünflächenamtes teilnehmen.
Zu der Konferenz wurden eingeladen: der Bürgerverein Luisenstadt, die Anwohnerinitiative Engelbecken, die BewohnerInneninitiative Waldemar-Adalbertstraße, die Betroffenenvertretung Sanierungsgebiet Nördliche Luisenstadt und die BLN als Zusammenschluss der Naturschutzverbände sowie mehrere Einzelpersonen.
Die Tagesordnung sieht vor:
Situation am Engelbecken und Klärung von Fragen
Austausch zum Thema Befischung und weitere Maßnahmen
Ausblick und Bürgerdialog
Die Moderation und technische Leitung der Konferenz übernimmt das Büro für Bürgerbeteiligung.
Wir werden Sie an dieser Stelle und in unserem Newsletter über die Ergebnisse zeitnah informieren. Sollten Sie bestimmte Wünsche an uns herantragen wollen, dürfen Sie das gerne über unsere Email oder die Kommentarfunktion machen.
Am 6.3.1991 wurde in der damaligen Heinrich-Heine-Bibliothek, Köpenicker Straße 101, von ca. 60 Anwesenden aus Mitte und Kreuzberg der Bürgerverein Luisenstadt gegründet.
Ziel des Vereins war und ist das Zusammenwachsen der über einen langen Zeitraum politisch und räumlich getrennten Teile der historisch gewachsenen Luisenstadt und die Mitwirkung aller Bürger und Bürgerinnen an der Gestaltung und Entwicklung des Stadtteils.
In den Leitsätzen des Vereins, die 1991 verabschiedet wurden, steht:
"Alle Erneuerung und Entwicklung im sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Bereich geht von den Bürgern der Luisenstadt aus; ihr Wohnrecht und ihr Recht auf Arbeit sind die Grundlagen aller Planungen und Projekte."
Diese Leitlinien gelten bis heute. Aus den bekannten Gründen muss die große Jubiläumsfeier zum 30jährigen Geburtstag entfallen.
Der Verein bereitet aber eine dokumentarische Ausstellung zu den Highlights seiner Geschichte und Gegenwart vor, die für eine längeren Zeitraum im Stadtteil zu sehen sein wird.
Es herrscht tagelang sonniges Wetter und es ist beständig frostig. Nachts sinken die Temperaturen unter minus 10 Grad und auch tagsüber bleibt es unter dem Gefrierpunkt.
Die Schneeschicht lässt nur vermuten, dass das Eis auf dem Engelbecken dicker wird. Anfang der zweiten Februarwoche machen die ersten Jugendlichen Schritte auf die Schneefläche und testen die Tragfähigkeit.
Schon am nächsten Tag wird von ihnen ein Eishockeyquadrat mit Schneeschiebern freigelegt. Jetzt trauen sich auch ältere Anwohner und Eltern mit ihren Kindern aufs Eis.
Jahrelang ging das nicht, weil kein andauerndes Frostwetter geherrscht hatte. Doch jetzt fassen viele Leute Mut, weil fast die gesamte Wasserfläche eine tragende Fläche bildet und nur ein 2 Meter-Wasserloch vom Schwanenpaar besetzt und verteidigt wird.
Vormittags sind junge Leute mit Schlittschuhen und Eishockeyschlägern auf dem Eis und markieren ihre Spielfelder, nachmittags stören immer mehr Spaziergänger die Sportler und Eiskunstläufer.
Auf den Ufermauern kann man sich wunderbar bequem die Schlittschuhe anziehen und seine Straßenschuhe abstellen. Alles geschieht in Sichtweite, wenn nicht gerade wieder so ein lahmer Schlitten dazwischen steht und kleine Kinder Match und Bogenlauf behindern.
Die Neuausgabe des Luisenstädischen Kanals von Dr. Klaus Duntze wird durch mehrere aktuelle und zeithistorische Beiträge ergänzt.
Käthe Kruse hat sich die Mühe gemacht, ihren Beitrag "Als Hausbesetzerin vom Görli zum Tauthaus am Engelbecken" zu lesen und als Videodatei Interessierten anzubieten.
Das Video kann hier direkt auf unserer Website gesehen werden ...
... oder auch mit diesem Link bei Youtube abgespielt werden:
So will es jedenfalls der Ausschuss für Umwelt, Natur, Verkehr und Grünflächen der Bezirksverordneten-Versammlung Mitte, der am 26. Januar 2021 tagte.
Aber der Reihe nach.
In der Sitzung wurden den Abgeordneten mehrere Experten-Gutachten zur Situation des Engelbeckens vorgestellt, die das Bezirksamt vor zwei Jahren in Auftrag gegeben hatte.
Über ein Jahr lang wurden die geohydrologischen Gegebenheiten, der Zustand des Wassers und der Sedimente in dem knapp ein Hektar großen Teich sowie die Entwicklung des dortigen Fischbestandes untersucht.
Wie kann man das unter saisonalem Wasserschwund und schlechter Wasserqualität leidende Kleinod inmitten der denkmalgeschützten Gartenanlage des Luisenstädtischen Kanals am besten ökologisch sanieren?
Für dieses Thema haben wir die Kommentarfunktion freigeschaltet, die finden Sie unterhalb des Beitrages. Dort finden Sie auch weitere Berichte aus anderen Medien.
Inzwischen wurde auch die Präsentation (Abbildung oben) als PDF Dokument veröffentlicht. Link unterhalb des Beitrages.